© Ton Thiele

Cluster Automobil- und Zulieferindustrie: Leipzig ist Innovationszentrum und wichtiger Branchenstandort

Leipzig hat sich als bedeutender Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort etabliert, für den die Automobil- und Zulieferindustrie eine zentrale Rolle spielt.
Den Grundstein für dieses starke Branchencluster legte Porsche vor mehr als zwei Jahrzehnten, als der Automobilhersteller sein Werk in Leipzig eröffnete. Mit der Ansiedlung der BMW Group hat sich die Region über die Jahre zu einem bedeutenden Zentrum der Automobilindustrie entwickelt.

Heute steht Leipzig in der Branche für modernste Technologien, Elektromobilität und Innovation. Wir zeigen, wie sich dieses Cluster in Leipzig über die Jahre entwickelt hat und was die Branchenkompetenz dieses bedeutenden Automobilstandorts ausmacht.

Wirtschaftsstarkes Innovationszentrum für Elektromobilität

Die Zahlen sprechen für sich: Die Automobil- und Zulieferindustrie in Leipzig beschäftigt in 765 Unternehmen rund 20.000 Menschen in den unterschiedlichsten Berufen. 2022 erwirtschaftete dieser Industriezweig einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro.

In hochmodernen und nachhaltigen Produktionsstätten werden Elektrofahrzeuge für den weltweiten Export gefertigt. Das Werk der BMW Group in Leipzig gilt etwa als Geburtsstätte der i-Reihe und Vorreiter für Leichtbau in der Elektromobilität im Produktionsverbund. Seit November wird hier außerdem der MINI Countryman produziert, der ab März 2024 als vollelektrische Variante vom Band gehen wird.

Bei Porsche ist die Elektromobilität ebenfalls ein aktueller Schwerpunkt. In diesem Jahr startete die Produktion des Kompakt-SUV Macan als rein elektrische Baureihe. Darüber hinaus wird das Porsche Werk in Leipzig derzeit zum Kompetenzzentrum für Elektromobilität ausgebaut. Diese Technologie ist für das Leipziger Porschewerk allerdings nichts Neues: Bereits 2010 rollte mit dem Cayenne S Hybrid das erste Hybridfahrzeug vom Band.

Die modernen Produktionswerke der beiden renommierten Automobilhersteller stärken den Wirtschaftsstandort Leipzig und verschaffen ihm in der Branche weltweit ein hohes Ansehen. Das wiederum veranlasst weitere Unternehmen wie den Mobilitätsdatenmanagement-Anbieter Webfleet oder den Batteriehersteller Dräxlmaier, sich in der sächsischen Wirtschaftsmetropole anzusiedeln.

Leipzig: Treffpunkt für internationale Branchentreffen

Um die Zukunft der Elektromobilität mitzugestalten und den Branchenstandort Leipzig zu stärken, finden in der Stadt thematisch relevante und internationale Kongresse statt.
 

Der ITF-Gipfel

Seit 2008 ist mit dem ITF-Gipfel das weltweit größte Treffen der Verkehrsminister sowie die führende globale Plattform für den verkehrspolitischen Dialog zu Gast im Congress Center Leipzig. Das Internationale Transportforum (ITF) der OECD ist eine zwischenstaatliche Organisation mit 66 Mitgliedsländern, die politisch unabhängig agiert.
Seine Hauptaufgabe ist die Förderung einer Verkehrspolitik, mit dem übergeordneten Ziel, ein besseres Verständnis für die Rolle des Verkehrs bei Wirtschaftswachstum, Umweltschutz und sozialer Integration zu schaffen.
 

Der ACOD-Kongress

Unter dem Motto ‚Herausforderungen meistern: Neue Partner finden, neue Chancen nutzen und Mehrwert schaffen‘ wurde im September 2023 der jährliche ACOD (Automotive Cluster Ostdeutschland) Kongress zusammen mit dem OptoNet e. V. im Porsche Experience Center Leipzig ausgerichtet.
Gemeinsam wurde anhand von Praxisbeispielen aus Unternehmen der direkte und persönliche Dialog mit Führungskräften von Automobilherstellern, Zulieferern und Forschenden gefördert.
 

Die Fachmesse Intec

Alle zwei Jahre ist Leipzig mit der Internationalen Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Fertigungs- und Automatisierungstechnik der wichtigste Treffpunkt der europäischen Metallbearbeitungsbranche.
Die Intec präsentiert innovative Technologien für den Produktionsalltag und schafft eine herausragende Plattform für erstklassige Kompetenz, Innovationen, neue Impulse und Networking für alle Akteure der Branche. Hierzu gehören Hersteller, Vertriebs- und Servicepartner sowie Entscheidungsträger:innen und Expert:innen.

Parallel zur Intec finden die Internationale Zuliefermesse Z als Treffpunkt der Zulieferindustrie, insbesondere mittelständischer Unternehmen, sowie die GrindTec, internationale Fachmesse für Werkzeugbearbeitung und Werkzeugschleifen, statt.

Der Wandel der Automobilindustrie - made in Leipzig

Leipzig und die Region stehen mit vielen wegweisenden Projekten für Innovationen, die wichtige Impulse für den angestrebten Wandel der Automobilindustrie hin zu mehr Nachhaltigkeit, Verantwortung und Handhabbarkeit für die Endverbraucher geben.
 

‚Sicharge D‘: Die Schnellladesäule für E-Autos

Siemens hat gemeinsam mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) ein Modell für Schnellladesäulen für Elektroautos entwickelt, das bisher an Kunden in 38 Ländern ausgeliefert wurde.
Im Juni 2023 wurde die 1.000. in Leipzig produzierte Ladesäule an die Leipziger Stadtwerke übergeben. Siemens plant nun, die Produktionskapazitäten für die Supercharger aus Leipzig weiter auszubauen. Jährlich sollen dann mehrere tausend Einheiten des Systems ‚Sicharge D‘ produziert werden.
 

Die Projekte ‚Future Parking‘ und ‚Mobilität – Leipzig im Wandel‘

Future Parking ermöglicht eine neue Flexibilität beim Parken durch funkbasierte Indoor-Lokalisierung freier Parkplätze. Das vom Freistaat Sachsen mit EU-Mitteln geförderte Projekt erforscht robuste Positionierungsverfahren in anspruchsvollen Umgebungen wie Parkhäusern. Diese Verfahren sollen eine präzise Lokalisierung und Navigation ermöglichen und helfen, logistische Herausforderungen zu bewältigen sowie vernetzte Dienste und Services in der Stadt Leipzig bereitzustellen. Im Rahmen des Projekts arbeiten die Kooperationspartner an der Entwicklung eines drahtlosen Sensornetzwerks (WSN) und eines Umgebungsradarsystems.

Das Modellvorhaben Mobilität – Leipzig im Wandel (MoLeWa) konzentriert sich auf alternative Produktionsverfahren und Antriebsarten, um den Anforderungen der Energiewende und dem Ziel der Klimaneutralität gerecht zu werden. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit 6 Millionen Euro gefördert und ist das Ergebnis einer starken Partnerschaft verschiedener Akteure. Dazu gehören neben dem Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD) unter anderem das Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig, die IG Metall, die Universität Leipzig und die IHK zu Leipzig.
Nicht zuletzt neuste Technologien, Elektromobilität und Innovation zeichnen die Automobil- und Zulieferindustrie in Leipzig aus. Ebenso tragen die enge Zusammenarbeit und Vernetzung aller Handlungstragenden zur Stärkung dieser Leipziger Wirtschaftszweiges bei.

Um Leipzigs Attraktivität für die Ausrichtung nationaler und internationaler Kongresse hervorzuheben setzt man vor allem auf klar definierte Branchencluster. Neben der Automobil- und Zulieferindustrie und der Gesundheitswirtschaft und Biotechnologie sind das  die Branchencluster der Energie- und Umwelttechnik sowie die IT-, Medien- und Kreativwirtschaft.

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